Elffache Verabschiedung

Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier wurden die langjährigen Mitarbeiterinnen I. Pöhlker, A. Rott, E. Witte und E. Nast von Schulleiter H. Willenborg verabschiedet.
Im Rahmen einer kleinen Abschiedsfeier wurden die langjährigen Mitarbeiterinnen I. Pöhlker, A. Rott, E. Witte und E. Nast von Schulleiter H. Willenborg verabschiedet.

Am letzten Schultag vor den Sommerferien musste sich die Liebfrauenschule Nottuln von mehreren Lehrkräften und Mitarbeitern verabschieden. Bei einem Umtrunk und kleinen Schnittchen gab es zahlreiche Reden. Das musikalische Rahmenprogramm wurde von Jule Bunje und Michael Nieborg gestaltet.

Zunächst wurden zwei Urgesteine verabschiedet, Andrea Rott und Eva Nast.

Andrea Rott kam 1992 an die Liebfrauenschule und arbeitete in ihrer fast dreißigjährigen Dienstzeit im Sekretariat unter vier verschiedenen Schulleitern, zunächst unter Sr. Assumpta und Sr. Bernardis, später unter Ulrich Suttrup und zuletzt unter Heinrich Willenborg. Dieser dankte ihr für ihre langjährige Tätigkeit, in der sie stets ansprechbar und erreichbar gewesen sei, auch außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitszeit. Andrea Rott blickte selbst auf ihre Zeit an der Liebfrauenschule zurück, allein 1000 Zeugnisse pro Schuljahr gingen durch ihre Hände, vom Ausdruck bis zum Stempel, zahlreiche Briefe habe sie geschrieben und frankiert sowie unzählige Telefonate geführt. Ihre „heimliche Chefin“ sei oft Sr. Reginfried gewesen, ihre inzwischen verstorbene Kollegin aus dem Sekretariat, von der sie viel gelernt habe, so Andrea Rott. Ihrer Nachfolgerin Dagmar Nieborg, mit der sie schon einige Jahre zusammengearbeitet hat, wünschte sie viel Glück. Nun gehe sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber alles habe seine Zeit und jetzt sei es Zeit für sie, zu gehen. Vom Kollegium und den Mitarbeitern erhielt sie für die Zeit des Ruhestands unter anderem ein selbst gestaltetes Buch mit Reise- und Ausflugstipps für die neu gewonnene Freizeit.

Noch länger an der Liebfrauenschule, nämlich seit 1985 war Lehrerin Eva Nast. Sie unterrichte Generationen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Mathematik, Erdkunde und Physik. Offiziell schied Eva Nast schon zum 30. Januar diesen Jahres aus dem offiziellen Dienst aus, mitten in der Zeit der Schulschließung. Damals hatten die Kolleginnen und Kollegen ein dreißigminütiges Video mit zahlreichen guten Wünschen als Überraschung zusammengeschnitten. Bei der nun stattfindenden Open-Air-Verabschiedung fand Schulleiter Heinrich Willenborg für Eva Nast die passenden Worte: „westfälisch, warmherzig und wahnsinnig vielseitig“. Sie selbst erinnerte sich an ihre lange Zeit an der Liebfrauenschule und die damit einhergehenden Veränderungen, z. B. im Hinblick auf die Technik. Als sie kam, wurden Elternbriefe den Schülerinnen und Schülern noch diktiert, dann wurden Matrizen angefertigt, auch die Einführung von Videorekordern und die Einrichtung eines Computerraumes mit Commodore C64 waren Meilensteine. Für Eva Nast war die Schule immer ein Zuhause, eine feste Konstante, auch wenn es privat mal auf und ab ging. Sie betonte außerdem das positive menschliche Miteinander.

Zwei Lehrerinnen verstärkten die Schule noch während ihres Ruhestandes, verabschiedeten sich jetzt aber endgültig. Eva Witte hatte einige Stunden Textilgestaltung und Cilly Gehling Deutsch als Zweitsprache unterrichtet.

Bereits seit 2008 verstärkte Ingrid Pöhlker das Team der Küche. Sie erlebte in ihrer Zeit an der Sekundarschule den Bau der Kantine McSchmeck und servierte hunderte von Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler der Übermittagsbetreuung. Für sie war es ein tränenreicher Abschied in den Ruhestand.

Verabschieden musste sich die Liebfrauenschule auch von Sonderpädagogin Judith Stevens, die nach einer zweijährigen Zeit der Abordnung an ihre Stammschule, die Papst-Johannes-Schule in Münster zurückkehrt. Ob es für Dr. Andrea Linz ein Abschied auf Zeit ist, wird die Zukunft zeigen, sie widmet sich nun in Vollzeit ihrem Lehramtsstudium.

Für die Vertretungskräfte Jorma Huckauf-Göbel und Nadine Abels war die Zeit an der Liebfrauenschule von vornherein begrenzt. Sie hatten die Schule im zweiten Halbjahr verstärkt. Besonders dankte Schulleiter Heinrich Willenborg den beiden Mitarbeiterinnen der Übermittagsbetreuung. In stürmischen Zeiten absolvierte Lioba Tenbohlen einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst und Julia Harder, Studentin der Sozialen Arbeit, ihr Praxissemester an der Sekundarschule. Sie seien immer wieder mit neuen, wechselnden Aufgaben konfrontiert worden und hätten diese mit Bravour gemeistert.

Text: Daniela Smolka