Start der Sekundarschule

Start der Sekundarschule
Start der Sekundarschule

WN, 23.08.12

Für die 93 Fünftklässler an der Liebfrauenschule Nottuln – Bischöfliche Realschule und Sekundarschule – markierte der gemeinsame Ballonstart den Abschluss einer Premierenfeier, die von einem positiven Blick in die Zukunft geprägt war. Dr. William Middendorf, Leiter der Hauptabteilung Schule beim Bistum Münster, dankte den Eltern, dass sie ihre Kinder der Liebfrauenschule anvertrauen. „Ich bin mir sicher, Sie werden es nicht bereuen.“
Rund 300 Teilnehmer konnte Schulleiter Ulrich Suttrup zu der Feierstunde begrüßen, die nach dem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Manfred Stübecke und Kaplan Axel Pieper im Zentrum der Schule stattfand. An erster Stelle standen die 93 neuen Fünftklässler. „Ihr seid die Sekundarschule“, meinte Suttrup.

Dr. William Middendorf sprach in seinem Grußwort von einer „richtigen Entscheidung“, die Liebfrauenschule zu einer Sekundarschule zu machen. Es gehe um mehr gemeinschaftliches Lernen, um ein für alle Schüler angemessenes Lernangebot. Er dankte dem Gemeinderat, besonders aber Bürgermeister Peter Amadeus Schneider und dem Beigeordneten Klaus Fallberg für die Zusammenarbeit, lobte das Lehrerkollegium für die „enorme Leistungsbereitschaft“.

Für Bürgermeister Schneider war die Formulierung „Hier geht es weiter“, mit der auf der Homepage der Liebfrauenschule auf das weitere Informationsangebot hingewiesen wird, symptomatisch für diesen Tag. Es gehe weiter mit der Realschule, die eine verlässliche Heimat für die Schüler sei, und es gehe nun weiter mit der Sekundarschule. „Für Nottuln ist die Sekundarschule ein wichtiger und kluger Schritt“, betonte Schneider. Der Bürgermeister dankte dem Bistum als Schulträger für den schnellen Start, seinem Beigeordneten Klaus Fallberg für die erfolgreiche Arbeit und auch dem Gemeinderat für die kontroverse Diskussion.

Als Vertreter der Elternschaft lud Schulpflegschaftsvorsitzender Jürgen Saget die Eltern der neuen Fünftklässler ein, sich in die Schulgemeinschaft einzubringen. „Hier finden sie ein offenes Ohr, nutzen Sie die Elterngremien.“

Schulleiter Ulrich Suttrup erinnerte anhand eines WN-Artikels aus dem Jahr 1979 an die Umwandlung der Liebfrauenschule von einer reinen Mädchenschule in eine koedukative Schule für Mädchen und Jungen. „Die Kinder aus der Gemeinde Nottuln sind restlos aufzunehmen“, hatte damals CDU-Politiker Bernhard Aldenborg gefordert. Und im Namen der SPD-Fraktion forderte damals SPD-Ratsherr Michael Blümer eine Erhöhung der Zuschüsse an die Schule.
Die koedukative Schule sei heute Standard, nun gewinne das gemeinsame Lernen an Bedeutung, schlug der Schulleiter die Brücke zur Gegenwart und Zukunft. Suttrup mahnte aber, die Erwartungen an Schule dürften nicht zu hoch sein („Wir können nicht alle Schwierigkeiten der Gesellschaft auffangen“).

Aufgelockert wurde die Feier nicht nur durch den Massenballonstart, sondern auch durch den Lehrerchor, der passgenau „O happy day“ sang, und durch Tanz- und Wortbeiträge von Schülern aus den Jahrgangsstufen sechs bis acht.

Bericht und Fotos von Ludger Warnke