Berlinfahrt der 10er

Nach dem Besuch des Bundestages versammelt sich der 10. Jahrgang der Liebfrauenschule auf den Stufen des Reichstagsgebäudes zum Erinnerungsfoto.
Nach dem Besuch des Bundestages versammelt sich der 10. Jahrgang der Liebfrauenschule auf den Stufen des Reichstagsgebäudes zum Erinnerungsfoto.

Deutsche Geschichte hautnah in Berlin

Fünf ereignisreiche Tage verbrachte nun der 10. Jahrgang der Liebfrauenschule in Berlin. Bei sonnig-warmem Wetter erkundeten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren sechs begleitenden Lehrkräften diverse Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und nahmen viele neue Eindrücke mit nach Hause.

Gleich am Anreisetag besuchten die drei Klassen das Olympiastadion. Am nächsten Tag ging es schon am frühen Vormittag zum Bundestag. Auf der Besuchertribüne hörte man einen Vortrag u. a. über die Geschichte und Architektur des Reichstagsgebäudes sowie die Arbeit und Sitzordnung im Plenarsaal. Anschließend genoss man von der Kuppel und der Dachterrasse aus die fantastische Aussicht über Berlin.

Zu den weiteren Programmpunkten gehörte zum Beispiel der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, wo man sehr anschaulich den Mauerbau und die Teilung Berlins zwischen 1961 und 1989 nachvollziehen konnte. Zu den weiteren von den Schülern genannten Highlights zählten die Bootsfahrt auf der Spree und die „Berliner Unterwelten“. Hier wurde man durch zwei Bunkersysteme aus dem Zweiten Weltkrieg bzw. aus der Zeit des Kalten Krieges geführt. Auch eine Film- und Lichtprojektion in der Nähe des Bundestages stieß auf großes Interesse. Dort wird die Geschichte Deutschlands in Ost und West zwischen 1945 und der Wiedervereinigung veranschaulicht.

Beim Wahlprogramm beeindruckte das ehemalige Stasi-Gefängnis „Gedenkstätte Hohenschönhausen“ viele Schülerinnen und Schüler. Eine andere Gruppe besuchte den Zoo und eine dritte Gruppe ließ sich im Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“ unterhalten.

Das U- und S-Bahnfahren stellte für viele eine ganze neue Erfahrung dar. Das hektische Einsteigen, die Enge in den Waggons und die Frage nach der richtigen Haltestelle waren einfach aufregend. Daniela Smolka, Klassenlehrerin der 10a, fasst zusammen: „Einige Schülerinnen und Schüler erlebten zum ersten Mal die Herausforderungen einer Großstadt, meisterten sie aber mit Bravour. Leider waren auch die Schattenseiten wie Armut, Obdachlosigkeit und Drogenabhängigkeit unübersehbar. Aber letztlich machten die überwiegend positiven Erfahrungen die Klassenfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.“

Text und Foto: Daniela Smolka