Brief aus Jécua

Bei der Ernte knabbert eine Schülerin an einer Zuckerrohrstange.
Bei der Ernte knabbert eine Schülerin an einer Zuckerrohrstange.

Großer Dank für finanzielle Unterstützung und Solidarität

Einen detaillierten Jahresbericht für das Jahr 2024 haben die Schwestern vom Orden der Lieben Frau, die das Mädcheninternat „Lar Cristo Rei“ in Mosambik führen, nach Nottuln gesandt. Die Liebfrauenschule ist seit Jahrzehnten eine der wichtigsten finanziellen Förderer ihrer Partnerschule in Südostafrika.

„Reparatur des Internatsautos“, „Kauf von Betten, Matratzen und Kissen“, „Gesundheitsfürsorge“ und „Baumaterial“ sind nur einige Posten auf einer langen Liste, für die die Spenden in Höhe von 14.850 Euro aus Deutschland im letzten Jahr verwendet wurden.

Internatsleiterin Schwester Ines Weber schreibt, dass es im Jahr 2024 eine „anhaltende Dürre von mehr als 8 Monaten ohne Regen gab, so dass die Ernte im Gemüsegarten des Internats aufgrund des Wassermangels sehr gering ausfiel“. Deshalb mussten Lebensmittel wie Bohnen, Mais und Kohl zugekauft werden, um die Versorgung der Schülerinnen zu gewährleisten.

Die Schule im mosambikanischen Jécua wird aktuell von 95 Mädchen im Alter von 12 bis 21 Jahren besucht. Diese sind meist Waisen oder Halbwaisen und kommen ursprünglich aus weit entfernten Gebieten, wo noch ihre Großeltern oder andere Verwandte leben. Durch die finanzielle Unterstützung profitieren also ganze Familien.

Für die Mädchen bietet das Internat ein liebevolles Zuhause, in dem sie leben, essen und lernen können. Über die eigentliche Betreuung hinaus erhalten sie eine umfassende Schulbildung. Außerdem bietet das Heim durch zusätzliche Kurse, z. B. in Hauswirtschaft und Gemüseanbau, Handarbeit, Informatik und alternativer Medizin eine Vorbereitung auf einen zukünftigen Beruf an. Insofern ist letztlich auch der Staat Mosambik ein großer Nutznießer, da er auf die Mädchen mit einer Mindestausbildung für den Arbeitsmarkt zählen kann.

Auch für das laufende Jahr hat sich Schwester Ines Weber große Ziele gesteckt. Um für die armen und verwaisten Mädchen möglichst gute Bildungsmöglichkeiten bereit stellen zu können und das Internat am Laufen zu halten, werden wieder Gelder in Höhe von ca. 15.000 Euro benötigt. Allein die Hilfen zur Unterstützung und zum Unterhalt der Schülerinnen werden mit 5.000 Euro veranschlagt. Daneben werden aber auch Mittel für Büromaterialien, die Anschaffung von Computern und ihre Wartung sowie eine Dachreparatur benötigt.

Die Liebfrauenschule wird vor den Sommerferien wieder ihren traditionellen Afrikatag organisieren. Beim Sponsorenlauf der Jahrgänge 5-7 und dem sozialen Tag der Klassen 8 und 9 hofft die Schule, wieder zahlreiche Spenden zugunsten ihrer Partnerschule zu sammeln. Schwester Ines Weber zählt auf die Hilfe aus Nottuln und dankt schon im Voraus für das Engagement und die damit verbundenen Anstrengungen. Wer schon jetzt eine Spende nach Mosambik überweisen möchte, kann die Bankverbindung im Sekretariat der Liebfrauenschule erfragen.

Text: Daniela Smolka